Schelmenmarktheft 2023

86 Nach und nach sind in Gelnhausen Pferde, Ochsen und Kühe verschwunden, auch die Kuh des kleinen Mannes - die Gaas - gehört der Vergangenheit an. Die gut gepflegten „Baamstücke“ werden immer weniger, und auch der alte Schubkarrn, der frü- her oft das Weihnachts- oder Geburtstagsgeschenk für Groß und Klein war, stirbt aus. Früher war er in jedem Haus zu finden. Denn ein Gelnhäuser ohne Baumstück und ohne Schubkarrn war kaum zu finden. „Schubkarrnscherer“ waren damals alle Gelnhäuser. So wie das Pferdehalten langsam zum Hobby und oft nur des Sports we- gen gelten wird, so wollen wir Gelnhäuser die letzten Schub- karrn in Ehren halten und es soll uns eine Freude sein, uns beim Schubkarrnrennen am Schelmenmarktmontag als „Schub- karrnschercher“ zu zeigen. (Fritz Hetterich war der 1. Präsident der Schelme von 1948 – 1953) Als besondere Ehre für Neu- bürger wurden diese von den Schelmen im Festzelt Sperzel zu Original Schubkarrnschär- cher, nach Prüfung mit dem „Kern“, ernannt In unmittelbarer Nähe zum Blockhaus wurde am 12.12.1970 von den „Schelmen“ das Denkmal der „Schubkarrnschärcher“ enthüllt. Im Jahr 2020 wurde der Stein von den Schelmen Gerhard Naumann und Jürgen Dudene gründlich gereinigt und neu coloriert. 1. Vorsitzender Heiner Heyer als „Kleingärtner“ Büttenred- ner mit seinem Schubkarren auf der Schelmenbühne

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